Bei den Kreis-Einzelmeisterschaften der U10 in Donaueschingen wagten sich diese Jahr nur drei Mädchen des Judo-Club Schwenningen auf die Matte. Im Anschluss der jüngsten Altersklasse konnten sich im Rahmen eines kleine Freundschaftsturniers noch drei Schwenninger Senioren mit anderen Trainern und Freizeitsportlern aus dem Kreis Schwarzwald-Bodensee messen.
v.l.n.r.: U10-Kämpferinnen Annalena, Annika und Lissi
Begonnen wurde der Wettkampftag mit den Leichtesten. Trotz gewichtsnaher Gruppen gab es relativ großen Gewichtsunterschieden, was sich dann auch bemerkbar machte, nicht immer den Sieg des scheinbar Schwächeren bedeutete.
Elisabeth Blum (-24kg, 2.Platz) kämpfte gegen ihre Vereinskameradin Annlena von Voigt (gleich schwer, 4.Platz). Lissi suchte von Beginn an den Erfolg und zog nach kurzer Zeit einen O-goshi (Großer Hüftwurf) richtig durch, was mit Ippon bewertet wurde und den Sieg für Lissy bedeutete. Leider verletzte sich Annalena beim Wurf (schlug sich den Kopf an). Sie musste den Kampf aufgeben und konnte auch bei den Folgenden nicht mehr antreten. In ihrem zweiten Kampf unterlag Lissi ihrer über 2kg schwereren Gegnerin, welche mit zwei Osae-komi (Haltegriff) den Gewichtsvorteil nutzen konnten. Lissy ließ sich ganz und gar nicht einschüchtern und holt sich im dritten Kampf gegen eine starke und schwerere Gegenerin durch ein ganze Angriffsserie, 1x Ippon (O-soto-gari), 1x Waza-ari und 1x Yuko diesen und entscheidenen Kampf für sich und damit die Silbermedaille. Annika Link (-36kg, 2.Platz) konnte trotz verschiedener Wurfansätze nicht punkten. Die Gegnerin konnte Annika im Bodenkampf in einen Osae-komi zwingen, aus dem sie sich nicht rechtzeitig befreien konnte.
v.l.n.r.: Leonhard, Philip, Paolo mit Sohn Antonio
Auch bei den Senioren (Männer) wurde in gewichtsnahen Gruppen gekämpft, damit es bei diesem kleinen Freundschaftsturnier mancher Teilnehmer nicht alleine in seiner Gewichtsklasse blieb. Dadurch gab es für einige die seltene Gelegenheit, mal außerhalb des eigenen Vereins Wettkampferfahrung zu sammeln, und nicht schon nach einem einzigen verlorenen Kampf - wie bei großen Meisterschaften üblich - nach Hause fahren zu müssen. Philip Jäschke hatte drei Kämpfe, die an die Substanz gingen. Er konnte sich dreimal - teilweise mit Glück - mit Osae-komi durchsetzten. Der Schwenninger Zweimetermann Paolo Di Gioia gewann ebenfalls seine Begegnungen. Schöner Koshi-guruma im ersten Kampf, dann einen Osae-komi im zweiten Kampf. Der zweite Kampf mit einem sehr starken Gegner war sehr ausgeglichen und forderte von beiden alles was sie hatten. Somit hatten Philip und Paolo die ersten Plätze sicher. Leonhard Nenno war in seiner gewichtsnahen Gruppe allerdings der Leichtesten, mit Unterschied bis zu zwölf Kilogramm. Seinen ersten Kampf gewinnt er mit Ko-soto-gari. Im zweiten Kampf gegen Philip lag wieder in Führung, kommt zum Schluss jedoch in einen Osae-komi. Im Dritten wird sein Angriff mit Tani-otoshi gekontert und im vierten wird er einen O-soto-gari geworfen.
Trainer Jan Schilling überraschte der Ehrgeiz aller Teilnehmer und die Härte der Kämpfe. Es war sehr sehenswert und hat Spaß gemacht, auch wenn es "nur" Freundschaftskämpfe waren.