Mit 10 Teilnehmer ging der Judo-Club Schwenningen beim diesjährigen Spaghetti-Turnier und holte sich 9 Medaillen. Bei diesem Judoturnier in Pfaffenweiler, erhalten alle teilnehmenden Kinder zum Abschluss eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße. Die schmecken umso besser, je anstrengender und erfolgreicher die Kämpfe waren.
Bei den Jüngsten (U10) wurde Timo Granson Zweiter seiner Gewichtsklasse (bis 29kg). Ella Lehmann, das einzige Mädchen aus Schwenningen, welches sich auf die Matte traute, gewann bis 42kg den ersten Platz. Sebastian Cucer und Raul Hauzel (jeweils bis 41kg) mussten Gold und Silber unter sich ausmachen, wobei Sebastian die Nase vorne hatte. Die beiden maßen sich außer der Reihe - sogenannte Freundschaftskämpfe - noch mit Paul Hiller, dem Sieger bis 48kg, wer von ihren Trainingstrio wohl der Stärkste sei. Der kleinere und zuerst schüchterne Sebastian biss sich mit großem Kampfgeist durch und darf sich quasi innoffiziell als Doppelsieger bezeichnen.
Eine Altersklasse höher (U12) erreichte Niko Kefalouidis in der wohl teilnehmerstärksten Gewichtsklasse bis 43kg trotz starkem Auftaktsieg leider nur einen fünften Platz. Oliver Granson knüpfte sich nach Gold bis 46kg in zwei Freundschaftskämpfen noch zwei schwerere Gegner bis 50kg aus Freiburg und Heitersheim vor, welche er ebenfalls souverän beherrschte. Jayden Reich bekam Bronze über 55kg.
Teilweise schon in Männerstatur sah man die U15, das Repertoire wird umfangreicher. Hier darf gehebelt und nach hinten gekontert werden, man sieht auch Ausheber und Selbstfalltechniken. Gabriel Cucer (Silber bis 66kg) unterlag nur dem ihm bereits aus anderen Wettkämpfen bekannten und starken Ukrainer, welcher für den JSV Villingen startet. Debütant Alexandru Luca wusste noch nichts von Gewichtsklassen. Auf Frühstück verzichtet hätte er eventuell nicht in der offen Klasse (Silber über 66kg) starten müssen und hatte logischerweise großen Respekt vor den teils bis 80kg schweren Gegners und höheren Kyu (Gürtel). Er hatte nichts zu verlieren, probierte alles aus und überraschte sowohl Gegner als auch Trainer mit Konter- und Selbstfallwürfen. Sogar im Finalkampf führte er mit Wazaari (halber Punkt), bis der erfahrene Freiburger Gegner in vorletzter Sekunden noch ein Ippon (voller Punkt) erzielte.