Kyu-Prüfung in der Kendoabteilung - alle bestanden
Auch im Kendo gibt es "Gürtelprüfungen", ähnlich wie im Judo. Bloß man sieht keine Gürtelfarben, sondern man spürt und hört sie...
Ki-Ken-Tai-Itchi heißt das Prinzip. Sensei Tsuneo Suzuki (7.Dan) aus Rottweil zeigte den Schwenninger Schwertkämpfern, worauf es im japanischen Schwertfechten ankommt, die Einheit von Geist, Schwert und Körper, demonstriert durch einen lauten Schrei (Kiai). Wenn man beispielsweise den Kopf (Men) trifft, hat man ein lautes und vernehmliches "Men", eine Bekundung der Willenskraft, von sich zu geben. Neben "Men" zählen "Kote" (Unterarm), "Do" (Vorderseite des Rumpfs) und "Tsuki" (Hals) zu den Grundschlägen. Neben der reinen Technik gehört auch Etikette und Pflege der Ausrüstung zur Ausbildung. Mit dem Angrüßen in der Hocke zollt man dem Gegner Respekt und der Bambusstock (Shinai) will regelmäßig auf überprüft sein, um nicht durch Splitter oder Risse dieses Trainingsschwerts den Gegner zu verletzen.
Nach all den Unterweisungen und vielen Informationen nahm der Kendo-Meister Suzuki die Prüfung zum nächsten Kyu (6. bis 4. Schüler-Grad) ab. Alle 9 Teilnehmer (Andreas Schönauer, Domenique Stumpp, Frank Meyer, Janina Sauerzapf, Dr.Ulrike Riedlinger-Riebl, Dietmar Craul, Kevin Weiss, Lisa Graf und Dr.Peter Schallmayer) bestanden ihre Aufgaben und sind somit einen "Gürtel" weiter, worauf der Trainer des Judo-Club Schwenningen, Rainer Lickert, sichtlich stolz ist. Daniel Hofmeier hatte bereits zwei Wochen zuvor die Kendo-Gruppe in Rottweil besucht und dort erfolgreich die Prüfung zum 6.Kyu bestanden.
Südwest Presse, 30.11.2017: Zufallstreffer gibt es beim Kendo nicht