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Vanessa Fleig, Philip Jäschke, Isabell Skudinski bei den LEM U20 in Pforzheim

Bedenkt man, dass sich in der U20-Altersklasse in der Regel Judokas mit mehr als zehn Jahren Wettkampferfahrung antreten, kann man sich vorstellen, dass Philip Jäschke in Pforzheim mit einer gewissen Spannung an den Start ging. Seine Spannung steigerte sich noch, als nach dem Wiegen klar wurde, dass seine Gewichtsklasse bis 66 Kilo mit 19 Kämpfern am stärksten besetzt war. Die Tatsache, dass Jäschke erstmalig bei den Junioren antrat tat zur Entspannung keinen Beitrag. In seinem ersten Kampf konnte Jäschke jedoch gleich alle Bedenken regelrecht wegwischen. Sein Gegner lief Jäschke nach 15 Sekunden in einen Tani-O-Toshi (Kontertechnik) und bescherte ihm den sofortigen Sieg mit einem Ippon (ganzer Punkt). Der nachfolgende Kämpfer zeigte sich jedoch von einer anderen Seite. Er verwickelte Jäschke in einen zähen und anstrengenden Griffkampf und konnte auch die Oberhand gewinnen und einen ersten Wurfansatz einleiten. Nach knapp einer Minute ging der Gegner mit einem Wazari (halber Punkt) in Führung. Nun war Jäschke im Zugzwang und startete seinerseits vehemente Angriffe, am Ende siegte aber der Gegner. Nun blieb ihm nur noch die Trostrunde, um einen dritten Platz und damit die Qualifikation zur Süddeutschen zu schaffen. Entsprechend motiviert ging Jäschke auf die Tatami. Gerade diese Motivation war jedoch sein Verhängnis. Er versuchte sofort den unter Druck zu setzen. Sein Gegner nutzte jedoch das Grundprinzip des Judo („Siegen durch Nachgeben“), wich dem Druck geschickt aus, setzte in der gleichen Bewegung einen Seio-nage an und erhielt einen Ippon und den sofortigen Sieg.

Bevor Vanessa Fleig in der Gewichtsklasse bis 63 Kilo auf die Matte ging, war “Abkochen“ angesagt. In einer sehr intensiven Aufwärmphase musste das überzählige Pfund weg, was auch kurz vor Wiegeschluss gelang. Ihre erste Gegnerin wurde binnen Sekunden mittels eines Ushirogoshi (Aushebe Wurf) über Schulterhöhe ausgehoben und zu Fall gebracht, der Ippon und somit der Sieg waren nach 20 Sekunden der verdiente Lohn. Im zweiten Kampf ging es nicht mehr so zügig zur Sache. Nach und nach konnte die JCS-Sportlerin sich eine bessere Position erarbeiten. Nach zweieinhalb Minuten gelang ihr ein O-uchi-gari (Innen-Sichel-Wurf), der Ippon und vorzeitige Sieg bescherten ihr den Einzug ins Finale. Die mögliche Meisterschaft vor Augen, trat Vanessa Fleig von Beginn an sehr bestimmend auf. Nach einem gut vorbereiteten Wurfansatz nützte sie die Bewegung der Gegnerin, um einen Ushi-mata (Innenschenkelwurf) mit einem Ippon abzuschließen. Der Lohn waren nach 59 Sekunden der badische Meistertitel und die Fahrkarte zur Süddeutschen in drei Wochen.

Als letzte Schwenningerin trat Isabell Skudinski in der Gewichtsklasse bis 70 Kilo an. Für sie galt von vornherein: Die Teilnahme an der süddeutschen Meisterschaft muss es schon werden! Dass dieses Vorhaben kein Spaziergang werden würde und nicht ohne Weiteres umzusetzen war, zeigte sich gleich im ersten Kampf. Sowohl Skudinski als auch ihre Gegnerin begegneten sich auf Augenhöhe, und es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Kurz vor dem Ende der Kampfzeit von vier Minuten gelang es Skudinski, mit einem Abstauber ein Yuko zu erringen. Dieser hart erarbeitete Viertelpunkt reichte. Mit diesem Sieg bereitete Skudinski den Weg zum Finale. Hier beherrschte sie ihre Gegnerin von Beginn und errang nach circa einer halben Minute mit einem Soto-maki-komi (Außendrehwurf) einen Wazari. Die Gegnerin stand nun unter Zugzwang und startete nun vehemente Angriffe. Dies ermöglichte Skudinski einen weiteren Sotomaki-komi-Ansatz, der nochmals einen Wazari und damit den vorzeitigen Sieg, den Landesmeistertitel und die Fahrkarte zur süddeutschen Meisterschaft einbrachte.

Judo-Club Schwenningen e.V. Südwest Presse, 01.02.2012: Zwei Landesmeistertitel